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Was muss beachtet werden, wenn der Arzt zu
einer Ohroperation rät?
Bevor die wichtigsten Erkrankungen des Ohres, die von uns operativ
behandelt werden können, erläutert und Sie über die verschiedenen
Operationen aufgeklärt werden, zunächst einige allgemeine Anmer-
kungen.
Chancen und Risiken einer Ohroperation
Häug erwarten Patienten eine Garantie für den Erfolg. Im medizi-
nischen Bereich können jedoch weder Garantien, noch Sicherheiten
oder Versprechungen gegeben werden, da die Heilung nach einer
Operation von vielen individuellen Einüssen abhängig ist.
Wir können auf Grund unserer Erfahrung nach mehr als 15.000 Ohr-
operationen (Stand Anfang 2015) sagen, dass ein normaler Heilverlauf
je nach Operationsart zwischen 90 und 98 % zu erwarten ist. Nähere
Angaben werden bei den einzelnen Operationen gemacht.
Manchmal tritt eine Geschmacksstörung auf, die eine süßliche, me-
tallische oder „taube“ Empndung auf der gleichseitigen Zungenhälf-
te hervorruft. Diese verliert sich nach wenigen Tagen oder Wochen.
Nur sehr selten haben wir solche Störungen der Geschmacksempn-
dung noch nach mehr als 6 Monaten beobachtet.
Wundheilungsstörungen mit Narbenwucherung (Keloid) sind äußerst
selten, ebenso Nachblutungen.
Bei 1 % aller Fälle kann nach der Operation eine Verschlechterung des
Gehörs bis hin zur Taubheit auftreten, sodass auch ein Hörgerät nicht
mehr hilfreich ist.
Trotz umfangreicher Kenntnisse, größter Erfahrung und sorgfältiger
Aufsichtspicht können auch schwerwiegende Komplikationen
auftreten z. B. dauerhafter Schwindel, Hirnhautentzündung,
dauerhafte Gesichtsnervenlähmung, belastender Tinnitus oder
Entzündung der großen Blutgefäße des Gehirns. Letztlich kann sogar
der Tod eintreten. Wir haben diese Erfahrung bisher noch nicht
machen müssen.