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In manchen Fällen liegt die Ursache in der Frühzeit der Mittelohr-
chirurgie, als noch überwiegend radikale Ohroperationen mit einem
Meißel durchgeführt wurden. Vor allem im Kindesalter mit retro-
Hautschnitt ist dabei der abgelöste Ohrmuschelknorpel nach vorne
verlagert worden und hat so den Gehörgangseingang verlegt.
Operation: Eingangserweiterung
Die Operation erfolgt in der Regel ambulant in LA.
Durch einen halbmondförmigen Hautschnitt im äußeren hinteren Ein-
gangsbereich wird das darunterliegende Gewebe (Knorpel, Narbe,
evtl. auch Knochen) weggenommen.
Meist reicht eine lockere Tamponade mit einem Vaseline-Mull-Strei-
fen, der wenige Tage belassen wird.
Bei Hörgeräteträgern ist nach Abheilung evtl. ein neues Ohrpassstück
anzufertigen.
Gehörgangs-Stenose
Bei einer Gehörgangs-Stenose ist der Gehörgang in seiner ganzen Län-
ge verengt. Häuge Ursache sind chronische Entzündungen, die zu
einer erheblichen Hautverdickung führen.
Ein zu enger Gehörgang kann jedoch auch angeboren sein. Weil die
Belüftung des Gehörgangs und das natürliche Herauswachsen der
Haut mit dem Abtransport der Hautschuppen gestört sind, wird die
Entzündungsneigung gefördert. Die dann entstehende Schwellung im
Gehörgang kann neben Schmerzen eine nicht unerhebliche Schall-
leitungsschwerhörigkeit verursachen.
Operation: Erweiterung des Gehörgangs
Wir empfehlen meistens ITN, da bei einem entzündeten Gehörgang
die LA oft nicht so gut wirksam ist.
In der Regel kann diese Gehörgangsoperation ambulant erfolgen. In
Ausnahmefällen, z. B. bei stark ausgeprägtem Befund kann wegen