
26
GEHÖRGANG
der Beschwerden nach der Operation ein kurzer stationärer Aufent-
halt von 1-2 Tagen günstiger sein.
Nach dem en-Hautschnitt wird die verdickte Haut ausgedünnt und
der knöcherne Gehörgang erweitert.
Nach der OP wird ein Gelatineschwamm mit Silikonfolien in den Ge-
hörgang eingelegt (Tamponade); diese bleibt meist 2 Wochen im Ohr,
ebenso lang ist der Patient arbeitsunfähig.
Leider ist das Risiko einer erneuten Verengung relativ hoch, da wir
die Ursachen für die Entstehung nicht sicher kennen. Umso wichtiger
sind regelmäßige Kontrollen, zu Anfang alle 2 bis 3 Monate, dann
etwa alle 6 bis 12 Monate, um aufackernde Entzündungen rechtzei-
tig behandeln zu können.
Gehörgangs-Exostosen
Exostosen sind kugelige, oft mehrere knö-
cherne „Neubildungen“, die den Gehörgang
in der Mitte und zum Trommelfell hin (ähnlich
einer Sanduhrenge) über viele Jahre schlei-
chend bis zum völligen Verschluss zuwachsen
lassen. Häug ist erst im Endstadium eine
Schallleitungsschwerhörigkeit bemerkbar.
Nur selten reichen die Exos tosen auch in das
Mittelohr. Im Volksmund sind diese Knochen-
veränderungen als „Überbein“ bekannt.
Es wird vermutet, dass häuger Kaltwasserreiz die Ursache sein
könnte, da diese Erkrankung vermehrt bei Leistungsschwimmern und
Wasserballspielern gesehen wird. Bis auf zeitweise auftretenden Ver-
schluss des Gehörgangs bei Kontakt mit Wasser sind Beschwerden sel-
ten. Selbst ein schlitzförmig zugewachsener Gehörgang verursacht in
der Regel keine Schwerhörigkeit.
Bei ausgeprägten Befunden ist eine Operation auch bei Beschwerde-
freiheit dringend zu empfehlen, da dieser Eingriff schwieriger und
von der Heilung her problematischer wird, wenn Entzündungen zu
Hautveränderungen führen. Hautschuppen im Bereich zwischen der
Engstelle und dem Trommelfell, die nicht mehr mit der Hautregene-
Exostosen