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Otosklerose
Die Otosklerose ist ein knöcherner Umbauprozess an der Innenohr-
kapsel. Dadurch kann das elastische Ringband der Steigbügelfußplat-
te in der ovalen Nische verknöchern und der Steigbügel damit nach
und nach zunehmend unbeweglich werden. Die Schallwellen können
nicht mehr ausreichend auf die Flüssigkeit des Innenohres übertragen
werden: das Resultat ist Schwerhörigkeit.
Bei der Hörprüfung wird meist eine Mittelohr- oder Schallleitungs-
schwerhörigkeit festgestellt. Im fortgeschrittenen Stadium kann
es auch zu einer Schädigung des Innenohres kommen, sodass sich
das Bild einer kombinierten Schwerhörigkeit zeigt (siehe Seite 10,
Schwerhörigkeit und ihre Ursachen). In seltenen Fällen kann eine un-
behandelte Otosklerose zur vollständigen Ertaubung führen.
Die ersten Zeichen der Krankheit treten in der Regel im Alter von 20
bis 40 Jahren auf. Bei unseren Patienten nden wir oft eine familiäre
Häufung. Frauen sind etwa doppelt so häug wie Männer betroffen.
Manchmal wird die Hörverschlechterung beginnend mit einer Schwan-
gerschaft bemerkt. Tritt die Otosklerose im jugendlichen Alter auf,
so verläuft sie besonders schnell und führt schon frühzeitig zu einer
gleichzeitigen Innenohrschädigung.
Steigbügel mit massiver Otosklerose
(Raster-Elektronenmikroskopie)
normaler Steigbügel
Foto: www.mittelohr.de
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